Tarot lernen - Tipps für angehende Tarotexperten

Was ist Tarot? Eine kurze Einführung

Tarot ist ein Kartensystem bestehend aus 78 Karten, das seit Jahrhunderten zur Selbsterkenntnis, Lebensberatung und spirituellen Entwicklung verwendet wird. Ursprünglich als Spielkarten entstanden, entwickelten sich Tarotkarten im Laufe der Zeit zu einem Instrument für Wahrsagung und Meditation.

Das klassische Tarot besteht aus:

  • 22 Großen Arkana (Trumpfkarten): Symbolisieren große Lebenslektionen oder karmische Themen.
  • 56 Kleinen Arkana: Spiegeln Alltagsthemen, Emotionen, Handlungen und innere Zustände wider.

Warum Tarot lernen?

Tarot ist nicht nur für Wahrsager oder Spirituelle geeignet. Es hilft dir:

  • dich selbst besser zu verstehen
  • Entscheidungen zu reflektieren
  • Emotionen zu verarbeiten
  • Verbindungen zu Intuition und Spiritualität aufzubauen

Tarot ist kein Dogma, sondern ein Gespräch mit deinem Unterbewusstsein – und jeder kann es lernen.

Welches Tarotdeck ist das richtige für den Anfang?

Das Rider-Waite-Smith-Deck – der Klassiker

Das am weitesten verbreitete Einsteigerdeck. Die Bildsprache ist klar, symbolisch und leicht zugänglich.

Alternative Einsteigerdecks

  • Das Crowley-Tarot: Komplex, kraftvoll, mystisch
  • Das Licht-und-Schatten-Tarot: Moderner Zugang mit starken Archetypen
  • Orakelkarten: Für den intuitiven Einstieg, aber kein klassisches Tarot

Tipp: Wähle ein Deck, das dich visuell und emotional anspricht.

Aufbau des Tarots: Große und kleine Arkana

Die Großen Arkana (0–21)

Diese Karten zeigen die Reise des „Narren“ (Karte 0) durch das Leben. Jede Station (z. B. Die Hohepriesterin, Der Tod, Die Sonne) steht für ein universelles Thema oder eine seelische Entwicklungsetappe.

Die Kleinen Arkana

  • Stäbe: Energie, Wille, Kreativität
  • Kelche: Emotionen, Beziehungen
  • Schwerter: Gedanken, Entscheidungen, Konflikte
  • Münzen: Materie, Arbeit, Sicherheit

Jede Farbe hat Karten von Ass (1) bis 10 sowie vier Hofkarten (Page, Ritter, Königin, König).

Tarot legen lernen – ganz einfach

Tarot Einsteiger

Tarot Einsteiger - Guide

Schritt 1: Den Raum vorbereiten

  • Finde einen ruhigen Ort
  • Optional: Kerze, Räucherwerk oder Kristalle
  • Atme tief ein, fokussiere dich, stelle deine Frage

Schritt 2: Frage formulieren

Beispiele guter Tarotfragen:

  • Was darf ich über Situation X erkennen?
  • Welche Energie begleitet mich aktuell?
  • Was behindert meine Entwicklung – und was fördert sie?

Schritt 3: Karten mischen und ziehen

Du kannst intuitiv eine Karte ziehen oder klassisch abheben lassen. Achte auf deine innere Führung.

Schritt 4: Die Karte deuten

  • Betrachte die Bildsprache
  • Was fühlst du beim ersten Blick?
  • Welche Elemente sprechen dich an?

Tipp: Nutze anfangs ein Begleitbuch – aber entwickle parallel deine eigene Sprache.

Beliebte Legesysteme für Anfänger

1-Karten-Ziehung

Ideal für den Tagesimpuls oder eine klare Antwort. Frage: „Was darf ich heute lernen?“

3-Karten-Legung

  • Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
  • Ich – Das Thema – Der nächste Schritt

Keltisches Kreuz (für Fortgeschrittene)

Ein komplexeres System mit 10 Karten – gut geeignet für tiefere Lebensfragen.

Intuitives Tarot – deine innere Stimme nutzen

Tarot ist kein starrer Code – es ist lebendig. Die wahre Kraft liegt in deiner Intuition:

  • Was fällt dir spontan ins Auge?
  • Welche Emotion löst das Bild aus?
  • Wie passt die Botschaft zu deinem Thema?

Es gibt keine „falsche“ Deutung – nur deine persönliche Wahrheit im Moment.

Häufige Anfängerfehler – und wie du sie vermeidest

1. Zu viele Karten ziehen

Weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf 1–3 Karten und tauche tief ein.

2. Zu rational deuten

Tarot ist kein analytisches Denken – sondern gefühlte Symbolsprache.

3. Negativkarten fürchten

Der Tod, Der Teufel, Der Turm – diese Karten wirken bedrohlich, sind aber oft Träger großer Befreiung.

4. Immer dieselbe Frage stellen

Das blockiert die Energie. Akzeptiere, was dir gezeigt wurde.

Wie du am besten mit dem Tarot übst

1. Tarot-Tagebuch führen

Notiere täglich deine Ziehungen, Deutungen und Beobachtungen. Du wirst staunen, was sich zeigt.

2. Freunde oder Familie einbeziehen

Übe mit vertrauensvollen Personen – aber immer mit Respekt und Einverständnis.

3. Eine Karte täglich

Ziehe morgens oder abends eine Karte als Impuls. Reflektiere, was sie dir zeigen wollte.

Spirituelle Haltung beim Tarot

Respekt und Achtsamkeit

Tarot ist mehr als ein Spiel. Jeder Moment der Verbindung ist ein heiliger Raum.

Intention vor Macht

Gehe nicht auf „Antwortsuche“, sondern öffne dich für Erkenntnis und Transformation.

Das höhere Selbst einbeziehen

Sprich z. B.: „Ich bitte um eine klare, liebevolle Botschaft zu meinem höchsten Wohle.“

Fazit: Tarot lernen ist eine Reise zu dir selbst

Tarot ist keine Magie – sondern ein Spiegel deiner inneren Wahrheit. Mit jedem Bild, jeder Karte, jeder Frage wächst dein Verständnis für dich, dein Leben und dein Potenzial.

Gib dir Zeit, übe regelmäßig und vertraue deiner Intuition. Die Karten sprechen – wenn du bereit bist, zuzuhören.

Und wer weiß? Vielleicht hält das Tarot nicht nur Antworten bereit – sondern auch den Schlüssel zu deiner tiefsten Selbsterkenntnis.

Thema: Spirituelles